Über das Blog
Kaum ein Begriff hat in den letzten drei Jahren Privatmenschen, Journalisten, Medienhäuser und Unternehmen so elektrisiert, verwirrt, interessiert und aktiviert wie “Social Media”. Die sich dahinter verbergende Vielfalt an Web-Services, Plattformen und Kommnikationsinstrumenten hat wichtige, viele sagen umwälzende Impulse für die Individual- und Massenkommunikation via Internet geliefert – und tut dies immer noch. Nachdem mittlerweile Angebote wie Facebook und Twitter zum kommunikativen Mainstream geworden sind, stellt sich die Frage: Wohin geht die Reise? Wie wird sich Social Media entwickeln? Und sprechen wir in der näheren Zukunft noch über Social Media oder über ein anderes Internet und nennen das vielleicht ganz anders?
Im April 2012 lieferte der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) in Form von “10 Thesen zur Zukunft von Social Media” eine Antwort. Die Fachgruppe Social Media hatte sich hingesetzt und die Leit-Trends für das nicht mehr ganz junge Jahr freigegeben. Diese Thesenliste wurde medial “durchgereicht” – nur wenige setzten sich kritisch mit der Thesenliste auseinander, wie unter anderem der ehemalige Pressesprecher des Vorgängerverbands DMMV, Christoph Salzig (lesen Sie hier seinen Blog-Beitrag). Zusammen mit meinem Beraterkollegen Tim Krischak war ich mir schnell einig, dass die BVDW-Thesen überhaupt nicht nach Zukunft schmeckten und einer Replik bedurften, die wir auf Krischaks Site/Blog veröffentlichten. Der Original-Blogpost in Form des gemeinsam mit Tim Krischak verfassten Beitrags auf dessen Site kommunikation-zweinull.de wurde im Vorfeld der re:publica 2012 von einigen Twitter-Aktiven aufgenommen und weitergereicht. Das positive Feedback hat uns bewogen, das Thema weiter zu verfolgen und die Diskussion am Leben zu halten. Dieser Blog soll ein Diskussionsort zur Zukunft von Social Media werden, versucht über Gastbeiträge andere Perspektiven einzubinden und versteht sich als fortwährendes Delphi-Orakel zum Thema, weil Experten ihre Zukunftsvision von Social Media zur Diskussion stellen.
Wobei eines klar ist, wenn man eng bei den “10 echten Thesen” bleibt: Über “Social Media” werden wir in absehbarer Zeit so explizit nicht mehr sprechen, weil der Begriff sich verflüchtigen wird, zumindest aber viel von seiner Strahlkraft und von seinem Wert als Buzzword verlieren wird. Aber das ist ja schon ein Thema für die Diskussion…
Spread the word and join the conversation!
Kai Heddergott, im Mai 2012
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